18. Juli 2007

CSD Berlin 2007

Novizin auf Reisen Part 2

Ich war voller Vorfreude, als ich von der Einladung der Schwestern der Perpetuellen Indulgenz erfahren habe und konnte die nach meinen ersten Erlebnissen aus Berlin, auch einfach nicht ablehnen. Also habe ich mich mit Mutter Madonna kurz geschlossen und auch sie sah keine Gründe, wieso ich nicht erneut auf die Reise gehen durfte.

Allerdings war die Freude nicht so ganz bei meiner Schneiderin, denn sie musste erneut recht schnell ein Gewandt nach einem Schnittmuster der Inari Schwestern aus Japan anfertigen, aber sie zeigte mir erneut, welche super tolle Qualitäten sie hat und bekam es wieder hin. An dieser Stelle möchte ich es doch gerne einmal nutzen und auch ihr meinen tiefsten demütigsten Dank für ihre schnelle und super gute Arbeit aussprechen, immerhin hat sie es nie leicht mit mir.


CSD´s sind, nach meinen Empfinden immer ganz Besondere Aktionen, die auch teilweise mit am Anstrengensten sind. Mit einer Parade mitzulaufen und gleichzeitig die Gespräche zu suchen mit den Menschen, kann ja unter Umständen auch immer etwas schwer sein. Denn eine Parade wartet nun einmal nicht, wenn eine Nonne am Rand steht und ein Gespräch führt.

Im Vorfeld des CSD sagte mir bereits Schwester Miss-Styque, Schwester Luise und Gardist Herr Andi, das sie wohl eine ganz besondere Überraschung für mich bereit hielten, nur was, wollten sie mir im Vorfeld leider nicht sagen. Dabei bin ich immer so ungeduldig, aber wie war es, ich kann mich auch so in Geduld üben.

Am Abend vor der CSD Parade stand ein Streifzug durch die Gemeinde auf den Plan. Im Gegensatz zu meinen ersten Gemeinde Dienst, war ich nicht mehr so nervös, immerhin hatte ich ja bereits einen Eindruck gewonnen, über das Berliner Nachtleben und wie offenherzig sie die Schwesternschaft aufnahmen. In welchen Lokalen wir nun alles waren, mögen mir die verehrten Leser bitte verzeihen, vermag ich im nachhinein nicht mehr aufzuzählen, dazu bin ich einfach zu Szenefremd in Berlin und ich kann mir Namen ja immer etwas schwer merken. Aber die Stimmung, egal wo wir waren, war mehr als gut, an diesen Abend hatte ich dann auch zahlreiche höchstinteresste Gespräche gehabt und eine Menge Spaß bei der Arbeit. Allerdings haben wir uns an diesen Abend nicht bis zur Erschöpfung verausgabt, denn am folgendem Tag stand ja noch die CSD Parade an und auch die angekündigte Überraschung der Schwestern.

Wie schon bei meinen Besuch vorher, wurde ich erneut liebvoll geweckt. Es gab nur ein kurzes, schnelles Frühstück, wobei ich ja morgens wirklich nicht lang brauche, denn Buttermilch läßt sich schnell Früstücken. Erneut lerne ich an diesem Tag ein weiteres Mitglied der Abtei kennen, welches mir bei meinen letzten Besuch vorenthalten wurde, den Gardisten Herr Heinrich.

Nun, machen wir mal einen kleinen Zeitsprung zur Aufstellung der Parade. Ich lernte dort, die Schwester im Praktikum, Petra kenne und Noviz-Engel Herr G-Punkt. Dann passierte es, meine Überraschung stand vor mir. Schwester im Praktikum L-Friede. Sie ist etwas ganz Besonderes in meinem Leben außerhalb meines Nonnen Lebens und ich bin an seinem Weg in die Indulgente Abtei ja auch nicht ganz unschuldig. Ich befürchte, wenn ich nicht weis und farbig im Gesicht gewesen wäre, ich hätte der Firma Tempo einen rissen Umsatz beschert.

Die Parade stand zu Beginn nicht unter einen Guten Stern, das heilige Latex meinte es erneut etwas Feucht mit uns. Kaum war die Parade gestartet, fing es auch wieder an zu regnen. Aber wie beim Karneval der Kulturen, war Gardist Herr Andi sehr bemüht um mich damit ich trocken blieb. Trotz Regen waren die Menschen am Straßenrand sehr ausgelassen und super drauf. Das musste das Heilige Latex wohl auch gemerkt haben und bescherte uns nach dem Regenerguss ein prachtvolles schönes Wetter voller Sonnenschein.


Höchstinteressant fande ich es, das man auch außerhalb Hamburg wieder erkannt wurde. Zahlreiche Menschen Sprachen mich an, das sie mich wohl vom sehen aus Hamburg kennen würden von den unterschiedlichsten Veranstaltungen und mich auf Grund meines Make Ups wieder erkannt hatten.

Schön fand ich, das man auch zu dieser Veranstaltung die F.S.P.I. wieder gesehen hatte und diesmal auch etwas mehr als paar Sätze wechseln konnte. Die Begrüßung war sehr herzlich und sie waren auch sehr erfreut, das ein Gast aus Hamburg bei dem CSD Berlin zu gegen war. Ich gebe auch gerne zu, das ich das von der Hocherwürdigen Mutter Jenny das Gewand mehr als traumhaft fand und sogar fast neidisch wurde darauf.


So als Abschluss läßt es sich sagen, das es ein wunderschöner CSD in Berlin war, sehr schöne und auch sehr viele Interessante Gespräche waren möglich und die Betreuung der Schwesternschaft war erneut besser als in machen Hotels. Auch wenn es durch einen Anfänglich kurzen Regenschauer nicht das perfekte Wetter war, so hat es der Stimmung nicht geschadet. Ich kann an dieser Stelle nur sagen, Danke liebe Schwesternschaft, für diese Einladung und diese wunderbar schöne Aktion die ich mit euch erleben durfte. Ich bin euch sehr dankbar, für diese Einladung welche ihr ausgesprochen hattet und finde die Zusammenarbeit mit euch so was von entspannt.

Nov. Inari Edna

Keine Kommentare: